Rezension: Der Zauberwald - Enyd Blyton

Autor: Enyd Blyton

Verlag: DTV

Preis: 6,95€

Seitenzahl: 287

ISBN: 978-3-423-62179-3

Alter: ab 6

Die Kinder Jo, Bessie und Fanny sind absolut begeistert als sie mit ihren Eltern aufs Land ziehen. Sie ziehen in die Nähe eines Waldes, den die restlichen Einwohner nur den Zauberwald nennen. Schon bald wird in den Kindern die Frage geweckt, was es mit dem Wald auf sich hat. Nachdem sie eines Tages eines Tages verhindern, dass ein Gnom einer Horde Zwerge wichtige Dokumente stiehlt, beginnen die Abenteuer im Zauberwald. Nicht viel später stehen die Kinder vor dem Wunderweltenbaum und lernen den Baum und seine Bewohner kennen. Zu ihnen gehören die Elfe Seidenhaar, Mondgesicht, Sir Namenlos, Frau Wasch und viele mehr. Doch ein weiteres Geheimnis birgt der Baum in seiner Krone, welches den Kindern so manches (un)angenehme Abenteuer beschert.

"So lange sie denken konnten, lebten Jo, Bessie und Fanny in der Stadt."

"Damit schliefen sie ein und wahrscheinlich träumten sie vom Geburtstagsland und all den schönen Abenteuern, die sie erlebt hatten."

Enyd Blyton ist eine sehr bekannte Kinderbuchautorin und schrieb über 750 Bücher und 10.000 Kurzgeschichten. Sie  verkaufte über 600 Millionen Bücher. Endy Blyton lebte von 1897 bis 1967. Während sie als Kind ein supergutes Gedächtnis hatte, starb sie nach dem Tod ihres Mannes auf Grund eines Herzinfarkts. In ihren letzten Jahren litt sie unter Alzheimer. Es gibt auch eine Verfilmung ihres Lebens in der sie von Helena Bonham - Carter gespielt wird.

Mit diesem Buch, welches mir vor kurzem wieder in die Hände fiel verbinde ich eine Menge. Es hat mich in meiner Kindheit begleitet und mir schöne Lesestunden beschert, daher war ich sehr froh als ich es bei Tauschgnom durch Zufall fand. Besonders an der Ausgabe des DTV ist, dass es einige schöne Zeichnungen enthält, welche meine uralte Ausgabe die ich früher einmal besaß nicht hatte. Die Zeichnungen von Ulrike Möltgen stellen wunderbar einzelne Figuren und Geschehnisse dar, was sicher vor allem jüngere Kinder anspricht. Aber auch ich fand die Zeichnungen wunderbar.

Die Geschichte von Enyd Blyton hat mich als Kind schon sehr fasziniert, weil die Vorstellung, dass es im Wald einen Baum gibt mit phantastischen Wesen und spannenden Welten die über diesem Baum für eine Weile verweilen ist unheimlich spannend. Wie gerne würde man doch selber einmal dem Alltag entfliehen und ins Geburtstagsland oder im Nimm - was - du - willst - Land gehen. 

Mir gefällt auch gut die Vielfalt der verschiedenen Charaktere, da gibt es die zarte Elfe Seidenhaar, den lieben Mondgesicht mit einem Kopf der aussieht wie ein Mond,  der gerne Karamellbonbons isst und eine Rutsche durch den Baum besitzt und zum Beispiel die Frau Wasch die den ganzen Tag Wäsche wäscht und ihr Wasser den Baum hinunter schüttet. So schön die Vielfalt auch ist, umso enttäuschender ist die Namensgebung der Figuren, da sie zu eindeutig ist und zu offensichtlich. Leider weiß ich nicht, ob das im Original auch so ist, jedoch fällt dies in der deutschen Übersetzung deutlich auf. Andererseits ist "Der Zauberwald" eindeutig ein Kinderbuch und als solches ist dies vermutlich legitim. Auch sind die Charaktere nicht sonderlich ausgearbeitet, man sollte bei diesem Buch keine Facetten der einzelnen Charaktere erwarten, aber auch dies ist dem Kinderbuch geschuldet. Der Fokus liegt viel mehr bei den einzelnen Ländern, die über dem Wunderweltenbaum sind und den damit verbundenen Abenteuern.

Diese sind dafür umso schöner. Mein Lieblingsabenteuer findet in dem Land statt in der die Schule  von Madame Klaps steht. Die Schule kümmert sich um böse Elfen und Gnome. Die Kinder landen unfreiwillig dort und werden durch eine Uhr gerettet.

Der Zauberwald ist das erste Buch einer Trilogie und kann ich Lesern mit Kind nur empfehlen.

Der Zauberwald ist ein Buch, welches sich besonders an junge Leser richtet. Empfehlen würde ich das Buch für 6 bis 12 jährige Kinder. Der Auftakt der Trilogie ist genauso schön wie die anderen 2 Bücher.

Daher bekommt das Buch von mir 3 von 5 Federn.

Eure Noa